Study on smoke production, development and toxicity in bus fires

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Obwohl der Bus einer der sichersten Verkehrsmittel ist, können insbesondere einzelne Unfälle sehr schwer sein und viele Passagiere betreffen. Besonders bei Bränden kann eine große Anzahl an Verletzten und Toten die Folge sein. Brandsicherheit ist bei Bussen daher von großer Bedeutung. Mit der Zunahme von Kunststoffen als Werkstoff für die Inneneinrichtung von Linien- und Reisebussen aufgrund der guten mechanischen Eigenschaften bei niedrigem Gewicht, wirft die Frage auf, ob das Sicherheitsniveau bezogen auf Brände in den letzten Jahren gesunken ist - besonders auch im Vergleich mit anderen Transportmitteln. Wegen der Brennbarkeit der Kunstoffe und ihrer Eigenschaft im Brandfall große Wärmemengen freizusetzen, ist die Hauptbrandlast in Busbränden oft nicht mehr der mitgeführte Brennstoff sondern die Kunststoffe im Bus, die zudem auch leicht zu entzünden sind. Neben der Entflammbarkeit der Materialien ist aber für die Brandsicherheit auch die Rauchproduktion, die Rauchentwicklung und -ausbreitung sowie deren Toxizität sehr wichtig. Das zählt sowohl für die Passagiere während des Brandereignisses sowie für die Prüfverfahren und ihre Grenzwerte. Der schwere Busbrand in Deutschland 2008 in der Nähe von Hannover mit 20 Toten zeigte, wie verheerend solche Brände verlaufen können.
Aus den oben genannten Gründen wurden von der Bundesanstalt für Straßenwesen mehrere Forschungsprojekte in Auftrag gegeben. Auf der einen Seite wurde das Brandverhalten von Innenraummaterialien in Bussen hinsichtlich Brandausbreitung und Branddetektion mit Warnsystemen untersucht. Als Ergebnis wurde Branddetektion für den Motorraum und Feuerlöscher im Innenraum empfohlen.
Auf der anderen Seite wurde die Wärme- und Rauchfreisetzung, die Rauchausbreitung und die Toxizität des Brandrauchs bei brennenden Businnenraummaterialien untersucht. In diesem Projekt wurden Kleinversuche und Versuche im Realmaßstab an Materialien, Teilen des Innenraums und Fahrzeugen durchgeführt. Züge und Busse haben oft ähnliche Bedingungen bezüglich der Fluchtmöglichkeiten von Passagieren. Deswegen wurden Businnenraummaterialien nach den Prüfmethoden, die für Schienenfahrzeuge gelten (DIN EN 45545 und DIN 5510), getestet. Keines der getesteten Businnenraummaterialien hätte im Zug eingesetzt werden dürfen. Die Brandschutzvorschriften für Busmaterialien sind verglichen mit den Vorschriften anderer Transportbereiche (Schienenverkehr, Schifffahrt und Luftfahrt) auf einem sehr niedrigen Niveau. Zusätzlich zu den experimentellen Untersuchungen wurden numerische Berechnungen mit dem Fire Dynamics Simulator (FDS) durchgeführt. Die sehr schnelle Brandausbreitung in dem schweren Busbrand von 2008 konnte mit dem Modell berechnet werden. Das numerische Modell wurde dann verwendet, um den Einfluss verschiedener Materialien, Belüftungen und Brandquellen zu untersuchen. Die Businnenraummaterialien tragen signifikant zu der sehr schnellen Brandausbreitung bei. Besonders die brennbare Decke und die Fahrgastsitze wurden als Hauptprobleme bei der Brandausbreitung in einem Bus ausgemacht und können durch die schnelle Brandbrandausbreitung entlang der Decke und der hohen Brandlast in Fahrgastsitzen erklärt werden.
Als Ergebnis des Projekts wurden Empfehlungen zur Verbesserung der Brandsicherheit für Busse gegeben. Die Empfehlungen beziehen sich zum einen auf die Verbesserungen der bisherigen Vorschriften aber auch auf das Übernehmen von Vorschriften aus anderen Transportbereichen - insbesondere dem Schienenfahrzeugbereich.

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Weitere Informationen
Autor A. Hofmann, St. Dülsen
ISBN 978-3-95606-121-9
Erscheinungsjahr 2014
Seitenzahl 76
Einband Broschur
Auflage 1