BASt - V - 332
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Der räumliche Verlauf einer Straße hat einen we¬sentlichen Einfluss auf das Fahrverhalten und auf die Verkehrssicherheit. Vor allem für Landstraßen wurden die räumliche Linienführung und Defizite in der räumlichen Linienführung bereits mehrfach un¬tersucht. Die aus den Untersuchungen gewonne¬nen Erkenntnisse ließen sich allerdings nicht ohne weiteres auf Autobahnen übertragen, da diese Straßen größere Entwurfselemente und Quer¬schnitte aufweisen. Daher konnte bei der Erarbei¬tung des Kapitels 5.4 "Räumliche Linienführung" der Richtlinien für die Anlage von Autobah-nen (RAA 2008) vorrangig nur auf Erfahrungswerte und Festlegungen zurückgegriffen werden. Weiterhin war ein Verfahren zum Entwurf, zur Bewertung und zur Kontrolle der räumlichen Linienführung von Au¬tobahnen auf der Grundlage qualitativer und quan¬titativer Parameter noch nicht bekannt. Für Landstraßen wurde ein derartiges Verfahren be¬reits entwickelt. Es ist in den "Hinweisen zur Visua¬lisierung von Entwürfen für außerörtliche Straßen (H ViSt)" enthalten, eine direkte Übertra¬gung auf den Entwurf von Autobahnen war jedoch nicht möglich. Ziel des vorliegenden Projektes war es, auf der Grundlage von Kenntnissen über die räumliche Linienführung von Autobahnen Empfehlungen für die Inhalte der RAA und der H ViSt zur räumlichen Linienführung zu erarbeiten. Es wurde geprüft, in welchem Umfang und unter welchen Randbe¬din¬gungen Defizite in der räum-lichen Linienführung auf Autobahnen auftreten und ob diese sicherheitsrelevant sind. Dazu wurden Bestandsstrecken auf Defizite in ihrer räumlichen Linienfüh¬rung untersucht und deren Unfallge¬sche¬hen analysiert. Weiterhin wurden virtuelle Untersuchungsstrecken erstellt. Durch diese wurden iterativ Grenz¬werte er-mittelt, ab wann gestalterische De¬fizite in der räumlichen Linienführung von Autobahnen auftre¬ten. Aus den Ergebnissen wurde deutlich, dass gestal¬terische Defizite in der räumlichen Linienführung von Autobahnen trotz richtliniengerechter Trassie¬rung nach RAA auftreten können. Diese haben je¬doch keine Si¬cherheitsrelevanz. Weiterhin hat sich ein Änderungs- und Ergän¬zungspotential für die Zif¬fer 5.4 „Räumli¬che Linien¬führung“ der RAA ergeben. In der Zif¬fer 5.4 kann die Methodik zur Prü¬fung der räumlichen Linien¬führung von Au¬tobah¬nen ausreichend be¬schrieben werden, sodass in der Ziffer 5 „Methodik zur Prü¬fung der räumlichen Linienführung“ der H ViSt kei¬ne Än¬derungen erforderlich sind. Für das H ViSt (Ziffer 5) wä-ren ausschließlich ergänzende Kom¬men¬tare notwendig, ob die jeweiligen Hin¬weise für Autobahnen maßgebend sind oder nicht. Daher wurde ausschließlich ein Textvorschlag für Zif¬fer 5.4 der RAA erarbeitet. Ein Verweis auf die H ViSt ist nur inso¬fern nötig, dass die dort ent¬haltenen Hinweise zur Visualisierung (Ziffer 2, Zif¬fer 3, Ziffer 4) und zur Nutzung des Sichtschat¬tenbandes (Zif¬fer 5.3.2) un-eingeschränkt auch für Autobahnen gelten. Der Textvorschlag soll als Diskussionsgrundlage für die Fortschreibung der RAA im zustän¬digen Ar-beitsausschuss 2.1 „Autobahnen“ dienen.
BASt - V - 332
Autor | Chr. Lippold, J. Zösch, M. Zimmermann |
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ISBN | 978-3-95606-522-4 |
Erscheinungsjahr | 2020 |
Seitenzahl | 1 |
Einband | |
Auflage | 1 |