Verkehrssicherheitsrelevante Leistungspotenziale, Defizite und Kompensationsmöglichkeiten älterer Kraftfahrer

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978-3-86918-275-9
In dem vorgelegten Forschungsprojekt wurde weitgehend zusammengetragen, was derzeit aus international wissenschaftlicher Perspektive zur Frage von Leistungspotenzialen, Defiziten und Kompensationsmöglichkeiten älterer Kraftfahrer auf der Mikro- und der Makroebene ausgesagt werden kann. Die Literaturbefunde wurden außerdem (zum Teil) in einer Fahrverhaltensprobe im Realverkehr überprüft. Neuere Forschungsergebnisse zeigen deutlich, dass der alternde Mensch gut in der Lage ist, sich den eigenen nachlassenden Fähigkeiten anzupassen, auch im Straßenverkehr. Zwar verringert sich über die Lebensspanne das Leistungsvermögen (auch beim Autofahren), wird aber meist durch eine aktive Anpassung des Verhaltens an die Situationsanforderungen (Kompensation) ausgeglichen. Es lassen sich allerdings auf Basis des kalendarischen Alters kaum individuelle Vorhersagen über das Leistungsvermögen in einzelnen Bereichen machen. Das psychometrische und motorische Leistungspotenzial weitgehend gesunder älterer Kraftfahrer ist erheblich und sollte durch gezieltes Training aktiviert werden. Eine grundsätzliche Frage bestand darin zu prüfen, ob es sinnvoll ist (und aus wissenschaftlicher Sicht vertretbar wäre), aufgrund der bei Älteren nachlassenden motorischen und kognitiven Fähigkeiten andere Mindestkriterien für das Führen eines Kraftfahrzeuges anzulegen als bei allen anderen Gruppen von Autofahrern. Nach der Würdigung aller Ergebnisse des Forschungsprojektes muss diese Frage eindeutig verneint werden. Es ist derzeit nicht möglich, die Fahrkompetenz bei Älteren auf Basis von „Laborwerten“ vorherzusagen. Das gute Abschneiden in verschiedenen Untersuchungen (augenärztlich, verkehrsmedizinisch, Befragungsdaten) lässt eine relativ gute Vorhersage zu, ob ein älterer Kraftfahrer noch über die nötigen Kompetenzen zum Autofahren verfügt. Der Umkehrschluss ließ sich nicht bestätigen: Das schlechte Abschneiden älterer Autofahrer war kein guter Prädiktor für eine schlechte Fahrkompetenz. Aus diesem Grund wird eine alterskohortenbezogenen Aberkennung der Fahreignung nur auf Basis von Laborkennwerten klar abgelehnt. Eine Fahrverhaltensbeobachtung ist nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft die beste Methode, dies zu überprüfen. Allerdings sind gute Laborwerte auch ein guter Prädiktor. M 231
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Autor S. Poschadel, M. Falkenstein, G. Rinkenauer, G. Mendzheritskiy, B. Fimm, B. Worringer, T. Engin, U. Kleinemas, G. Rudinger
ISBN 978-3-86918-275-9
Erscheinungsjahr 2012
Seitenzahl 116
Einband Broschur
Auflage 1