Bezugsgröße für den Verdichtungsgrad von Schichten ohne Bindemittel

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BASt - S - 95

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Die Verdichtungsprüfung von Tragschichten ohne Bindemittel (ToB) benötigt eine Referenzdichte, die in Deutsch-land durch den Proctorversuch nach DIN EN 13286 2 ermittelt wird. Der Laborverdichtungsvorgang, der durch Wasserzugabe gefördert wird, erfolgt durch ein Fallgewicht. In Abhängigkeit von der eingesetzten Verdichtungs-energie und vom Wassergehalt lässt sich eine maximal erreichbare Trockendichte für ein Baustoffgemisch erzielen. Aufgrund des relativ geringen Feinanteils der Sieblinie eines ToB-Baustoffgemisches ist der Proctorversuch hier nur eingeschränkt verwendbar. Statt konvexer werden oft konkave Kurven, lineare Anstiege oder andere Kurvenver-läufe gemessen, die eine Bestimmung eines optimalen Wassergehaltes und einer Trockendichte nicht ermöglichen. Die in-situ-Baustoffverdichtung erfolgt durch Baustellenfahrzeuge, die die Parameter Frequenz, Amplitude und Ei-genlast nutzen. Neben der Tatsache, dass der Proctorversuch für dränierende Baustoffgemische nicht optimal ge-eignet ist, besteht somit auch eine Verfahrensdiskrepanz zwischen der Labor- und der in-situ-Verdichtung. Aufgrund der vorgestellten Problematik des Proctorversuches wurde ein Forschungsprojekt durchgeführt, das das Vibrationshammerverfahren nach DIN EN 13286-4 als das Verfahren identifizierte, das sehr vergleichbare Ergeb-nisse zum Proctorverfahren liefert. Mit diesem Verdichtungsverfahren werden auch für ofentrockene Proben Tro-ckendichten erzielt, die im Vergleich zu einer optimalen Verdichtung gleichwertig ausfallen. Nachteil hierbei ist je-doch die fehlende Angabe eines Wassergehaltes für die Baustelle. Daher scheint die Vibrationshammerverdichtung mit einem Wassergehalt von 3 M. % (s. Bild 1), die beide notwendigen Parameter liefert, ein erfolgsversprechender Ansatz zur Lösung der Problematik des Proctorversuches für ToB-Baustoffgemische zu sein. Weiterhin verdichtet das Vibrationshammerverfahren in-situ-konform, ist leicht in der Handhabung und weniger kostenintensiv. Mit der umfassenden Laborstudie an vierzehn Baustoffgemischen konnte gezeigt werden, dass das Vibrations-hammerverfahren ein adäquates Laborverdichtungsverfahren zur Bestimmung der Bezugsgröße für den Verdich-tungsgrad von Schichten ohne Bindemittel im Vergleich zum bisher in Deutschland angewendeten Proctorverfah-ren ist.

 

BASt - S - 95

Weitere Informationen
Autor R. Bialucha, Th. Merkel, H. Motz, D. Demond, S.-O. Schmidt, H.-J. Ritter, S. Haas
ISBN 978-3-95606-236-0
Erscheinungsjahr 2016
Seitenzahl 44
Einband Broschur
Auflage 1